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Mater Perlarum - Teil 2 - Rubin

Unbearbeitet sind Austern, Meerohren und Turbane mehr oder weniger einfach Muscheln, von der Aussenseite betrachtet rau und oft farblos karg. Dreht man sie um und bestaunt die Innenseite, offenbart sie einem bereits was durch die äussere Rinde noch im Dunkeln verborgen liegt. Jede einzelne Schale, die zur Herstellung von Ködern hergenommen werden kann, fasziniert auf ihre eigene Weise. Und jeder perlmutterfahrene Angler schwört auf eine andere Schale. Unumstritten jedoch ist die fesselnde Kraft, die von jeder dieser verschiedenen Schalen ausgeht. Für mich als begnadeter Schleifer ist der Prozess der Entstehung eines Köders die eigentliche Faszination. Was verbirgt sich unter der Rinde? Klar, wenn man weiss was für eine Schale grad als Werkstück hinhält, weiss man welche Farben oder Strukturen zu erwarten sind, jedoch offenbaren sich die Anordnung, die Vielfalt der Farben und die Tiefe erst beim Polieren. Egal wieviel Erfahrung man mitbringt, jedem Schleifer passiert es hin und wieder, dass er etwas Neues entdeckt was er bis dato noch nicht gesehen hat. Die Anzahl Muschelarten ist zwar begrenzt, trotzdem gibt es unzählige Möglichkeiten wie ein Köder am Ende ausschauen kann. 

 

Rubin


Rubin aka Haliotis rufescens 230mm+, Vorderseite


ree

Rubin aka Haliotis rufescens 230mm+, Rückseite


Rubin Tropfen erster Güte mit Pfauenaugen vorne und hinten. Bei genauem Betrachten sieht man, dass das Pfauenauge von hinten "durchdrückt".



Synonym: Red Abalone

Gattung: Abalone / Meerohr

Herkunft: Vorwiegend Kalifornien, jedoch auch bis nach Oregon hoch und nach Baja California Mexico runter

Grösse: Bis 25cm

Farbe(n) der Rinde: Meist Rottöne, selten Orange-, Weiss- und Ockertöne

Farbe(n) des Perlmutts: Silbern, metallisch mit allen Regenbogenfarben im Glanz, vor allem Gelb und Violett. Rückseite meist mit Pfauenaugen versehen.

Eigenheiten: Sehr ungleichmässig gewachsene Schale, Rinde wächst wellenartig tief ins Perlmutt rein. Eine der schwierigsten zu verarbeitenden Arten. Vielfach verwurmt.

Abart: In sehr seltenen Fällen, wenn die Schale makellos und dick ist, kommen die Pfauenaugen auch auf der Vorderseite zum Vorschein.

 
 
 

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